ich liege halbnackt in der prallen sonne. neben mir stehen dünne sträucher – ohne grün, ohne bunt – und schützen mich nicht vor fremden blicken. ich kann so schon nicht gut schätzen, aber ohne brille noch weniger, ob mich die wandernden menschen beobachten oder nicht. ich hoffe nicht. trotzdem wundert es mich, dass zwei unter 5-menschen-nicht-gruppierungen seit einigen minuten bloß herum stehen und in meine richtung schauen.
unter dreißig
der gute mix hat seine arbeit getan. zuhause, unterwegs und auch im stern. vor allem im stern. heute macht er seine arbeit in der selbstisolation. (hoffentlich bald wieder unter mehr menschen.)
kein dank
ich stolpere über hass und lande beim ärger. über einen umweg ärgere ich mich nun und frage mich, wieviel muss ich ärgern, bis ich hass erreiche? mir scheint der hass ewig weit weg zu sein, weil zu viel liebe und zu viel anerkennung mitspielt. aber jetzt ärgere ich mich. schon wieder. und frage mich, wieviel noch ärgern, bis ich hass erreiche?
achter märz
frau-sein heißt für mich mensch-sein. aber auch stark sein (müssen). und tolerant sein (müssen). frei sein, laut sein, kritisch sein, respektvoll sein und fair sein (müssen). nachfragen und nachhören und keine rolle spielen (müssen). abenteuerlustig, kreativ und interessiert sein (müssen). die liste könnte noch ewig weiter gehen. aber wenn ich ewig weiter gehe, denke ich an eigentlich auch gar nichts müssen. sein. müssen.