wie die taucherin im pyranha-becken

während meine kollegin und ich in der verlängerten mittagspause die strandpromenade entlangschlendern, kommen uns viele ideen des lebens in den sinn. ich erzähle von meinen täglichen träumereien & sie kann sich jedes abenteuer vorstellen. am ende reden wir eigentlich von denselben dingen & vor dem ende hält uns hoffentlich nichts davon ab.

ein erlebnis mehr

meine menstruationskappenentleerung hat eine toilettenverstopfung verursacht. nun war ich live dabei, wie so etwas passieren kann.

*applaus*

du suchst einen zug zum zug zum bus. du denkst dir, mit zügen kennst du dich aus. du siehst den bahnhof und weißt es ist kein „normaler“ zug. es ist ein „erlebniszug“! du weißt auch, diese fahrt muss etwas ganz besonderes sein. sonst wäre es doch kein „erlebnis“?

am boxi ohne bauxi

es war 2014 und ich finde meinen lieblingsring. wenn ich beim flohmarkt schwach werde, dann bei den ringen. ich verliere sie aber oft und kaufe neue und verliere sie oft und kaufe wieder neue. es war 2014 und ich finde meinen lieblingsring. diesmal verliere ich ihn nicht oft, nehme ich mir vor.

es war 2017 und mein lieblingsring von 2014 ist nicht mehr auffindbar. das glück bringt mich aber in eine tolle stadt und ich suche mir einen glücksgriff für ringfinger und nachbarn. ich werde tatsächlich fündig und habe ihn wieder. meinen lieblingsring.

es ist 2021 und ich finde diese geschichte, während ich eigentlich eine neue schreiben wollte.

to-go becher to-sit

ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, sie ist knausrig. mein eigener to-go becher, der endlich zum einsatz kommen will, wird verweigert. stattdessen stellt sie mir ein tee-tässchen in pfiff-größe her.

und ich sage bloß brav „danke“.

reisen. liebe. alles

es hat zeiten gegeben, da war mir wirklich alles wurscht. hauptsache: reisen. mit mundschutz, mit impfung, ohne geld. alles wär mir wurscht gewesen. hauptsache:

willkommen im ausland

nach monatelangem nicht-raus-dürfen, fühlt sich selbst passau exotisch an. es fühlt sich so anders an & ich rechne mit allem. mit allem strengsten. der schengenraum hat mein vertrauen verloren und als ich die polizei beim aussteigen sehe, möchte ich sofort meinen wieder gefundenen pass zücken. doch nein, es ist bloß ein freundlicher hinweis, die maske vor mund & nase anstatt hals zu geben. und gleich darauf läuft im bayrischen radio falco & bob marley.

außerhalb der so gefährlichen bahnhofszone sehen menschen mein lächeln dann auch und ich sehe viele, innige umarmungen.

willkommen.