ein graus

es gibt einen tee, der heißt wie eine frau. den hasse ich. den tee, nicht die frauen. ich verschenke ihn, damit ich ihn nicht aus versehen erwische. die beschenkte freut sich und später ziehen sie und ich zusammen. nun landet der tee wieder in meinem zuhause und schafft es erst recht, dass ich ihn aus versehen erwische.

verwechslungsgefahr

es gibt drei männer, die sehen sich ident gleich. einer ist mein onkel, der andere mein professor. einer sitzt mir gegenüber und ich weiß nicht, wie und ob ich ihn ansprechen soll. ich ignoriere und warte. er geht und ich bleibe. es vergeht zeit und ich habe schon wieder vergessen. später kommt er wieder und mir bleibt nichts anderes übrig, als mit ihm zu kommunizieren. er erkennt mich nicht. jetzt weiß ich, wer er ist.

no asses to assess

wichtig ist, dass das untergatti sitzt. gut sitzt. nicht juckt, nicht reizt, nicht zwickt, sondern anschmiegt und unsichtbar spielt. wenn kein sauberes mehr da ist, einfach keines. das ist von haus aus unsichtbar.

eine zumutung

der doktor sagt es ist gut für dich. auch wenn sie riechen wie gemüsebrühe – sie sollen gesund sein und deswegen nimmst du sie. wenn die krankheit verheilt ist, deponierst du die gemüseriechende medizin in die tablettenlade und verpestet damit auch die pflasterreste, die sich darin verstecken.

brauchst du später mal ein pflaster, darfst du dich mit gemüsebrühegeruch schmücken, weil sich das pflaster zu stark einparfümiert hat. ob du damit den geruchscontest gewinnst, ist fraglich.

winter is over

schlimmer als der winter winter ist der lieder winter. die alte playlist ist abgehört, die neuen albem sind nicht funky enough und das eine schöne lied von damals verliert auch bald an glanz. und wenn dann nach langem suchen und radio (fro!) hören, doch wieder mal ein schmankerl dabei ist, bleibt man am besten dran, sucht weiter und befreit sich somit vom lieder winter.

beim winter winter hilft nur warm anziehn.

während ich die äpfel vom baum schäle um einen apfelstrudel mit rosinen zu produzieren, gesteht mir mein lieber bruder, dass er weder rosinen noch gekochte äpfel mag. ich lass mich nicht beirren und konzentriere mich auf die zubereitung. wir diskutieren geschmäckerfragen und ich bemerke ganz stolz, dass mich nichts einfallen würde, das mir nicht schmeckt. so lange es gut für meinen körper ist, sage ich, schmeckt es mir auch. ich bin ganz erstaunt, dass mir wirklich alles schmeckt und gehe zufrieden ins bett. zum frühstück deckt mir mein lieber bruder den tisch mit orangenmarmelade. die restliche familie schwärmt davon, deshalb muss ich sie wohl auch probieren, denke ich. sie ist sicher gut für meinen körper, aber alles andere für meinen gaumen. mit zweimal so viel erdbeermarmelade darüber jedoch auch erträglich.