das eine mag ich, das andere nicht.

mehr ist bisher nicht passiert.
sie trinken prosecco und gelben muskateller und nennen mich „fräulein“. ich hoffe es liegt nicht an meiner space girls frisur. sie empfehlen und ich nehme am nächsten tag an. ohne prosecco und muskateller trotzdem überzeugend. danke. (aber das nächste mal bitte ohne „fräulein“, das ist doch echt unausstehlich)
wenn man vom fenster die berge beobachten kann, wie sie minimal dahinwachsen und den nebel vertreiben konnten, weiß ich, dass es ein guter tag war.
beispielsweise ein anderes beispiel. kurzes beispiel.
unbekannt will den laptop benutzen, aber es wirkt, als läge eine katze auf der maustaste. man kann nix machen. bestimmt ein bug – letz reboot. doch die situation verändert sich nicht. klicken ohne klicken. aber durchgehend. unbekannt wird nervös. doch dann bemerkt er, dass die fehlende maus im rucksack eingequetscht und gedrückt liegt. er rettet sie.
da gewöhne ich mir einen ausdruck an, ohne ihn irgendwo aufgeschnappt zu haben – ich schwöre! immer, wenn ich am handy auflege, mache ich das mit einem „tschauli“, aber jedes mal denke ich mir, dass ich unbedingt damit aufhören muss, weil es mir selbst nicht mal gefällt. gerade eben is es mir gelungen. ein tschau ohne li. so proud.
der eine schmeißt vom hochbett das handy auf die couch runter, trifft genau das tablet und macht dabei beides kaputt. die andere fährt mit dem rad und verliert dabei ihr handy aus der jackentasche, ein lkw fährt drüber und es überlebt mit nur wenigen kratzern. karma?
mit dem elektrorad in der stadt ist es schon ein bisschen peinlich auch. aber dafür schnell und unanstrengend. außerdem hat mein anderes rad einen patschen, was soll ich machen. beim fetzen träume ich gern und werde nur dann wachgerüttelt, wenn mich jemand anhupt. zurückklingeln kann ich leider nicht, dafür lächeln. und küssen. bussi.
meine mama schickt mir eine nachricht, dass jemand meine geldtasche gefunden hat und ich mich melden soll. ich frage mich, wo meine geldtasche ist. sie ist nicht in der tasche. ich rufe an und der nette herr macht sich mit mir einen termin aus. ich fahre hin und hole meine geldtasche ab. nichts fehlt. nichts hat sich verändert.
ich besuche ein konzert mit vorband „meursault“. sie gefallen mir und finde den bandnamen toll. ich frage sie, was das heißt, sie fragen mich ob ich camus gelesen habe. ich lüge „ja“. jahre später lese ich der fremde und erinnere mich. jetzt verstehe ich.